Eine laue Sommerbrise um die Nase, ein kühler Weißwein in der Hand und köstliches Essen auf dem Tisch im Freien. Fehlt nur noch der salzige Meergeruch. An einem Sonntagmittag habe ich dieses unkomplizierte Sommermenü im Garten meiner Mutter serviert. Nichts schickes. Die Schüsseln werden einfach auf den Tisch gestellt, dazu eine Schale frisches Baguette und es kann los gehen. Die gefüllten und ausgebackenen Zucchiniblüten sind unvergleichlich. Ich habe sie zwei Tage später direkt wieder zubereitet. So gut sind sie. Die Sardinen sind mit wenig Aufwand verbunden und spätestens, wenn ihr den knusprigen Fisch mit den gerösteten Tomaten kostet, fühlt ihr euch wie im Urlaub.
Frisches Baguette und ein kühler, trockener Weißwein komplimentieren dieses Sommermenü ideal. Mit dem Baguette lässt sich am Ende wunderbar der Bratsatz der Sardinen aufsaugen….! Solltet ihr die Zucchiniblüten und die Sardinen gleichzeitig servieren, rate ich euch, zuerst Teig und Füllung für die Zucchiniblüten zuzubereiten, dann die Sardinen in den Ofen zu schieben und während diese im Ofen braten, die Zucchiniblüten fertig zu füllen und auszubacken.
Gefüllte Zucchiniblüten
Früher dachte ich immer, Zucchiniblüten sehen nur hübsch aus und haben keinen Eigengeschmack. Sehr getäuscht! Ihr Aroma kommt sanft durch und wird durch die Füllung mit grünem Spargel und Kapernäpfeln perfekt ergänzt. Durch das Ausbacken knuspert ihr euch erst durch die Außenhülle und trefft dann auf die cremige Füllung mit dem knackigen Spargel. Einfach göttlich.
Rezept:Gefüllte Zucchiniblüten für 4 Personen
12 Zucchiniblüten
Zum Ausbacken:
110 g Mehl
120 ml trockener Weißwein
1 Ei
2 EL frisch geriebener Parmesan
2 EL Olivenöl
2 TL Chilipulver oder Chiliflocken
ca. 400 ml geschmacksneutrales Öl zum Frittieren (z.B. Rapsöl)
Für die Füllung:
200 g Creme Fraiche
1/2 Bio Zitrone (Schale + Saft)
4-5 Stangen grüner Spargel (je nach Größe)
6 Kapernäpfel (normale Kapern funktionieren auch)
2 Eier
2 Zehen Knoblauch
1/2 Bund glatte Petersilie
Salz
Pfeffer
- Vorsichtig die Zucchiniblüten waschen, trocken tupfen und Blütenstempel und Staubgefäße innen herausschneiden.
- In einer flachen Schüssel, das Mehl mit Salz, Pfeffer und Chili vermischen. Gebt nun den Wein und etwa 100 ml Wasser hinzu und verrührt die Masse mit dem Schneebesen, sodass das Mehl nicht mehr klumpt.
- Das Ei trennen und zunächst nur das Eigelb unter den Teig rühren. (Eiweiß kommt später hinzu.) Das Olivenöl und den frisch geriebenen Parmesan einrühren. Die Masse muss nun etwa 30 Min. quellen lassen.
- In der Zwischenzeit kann die Füllung zubereitet werden. Hierzu wird der Knoblauch fein gehackt oder gepresst und mit den ebenfalls klein gehackten Spargelstangen und etwas Olivenöl in einer Bratpfanne etwa 4 Minuten auf mittlerer Hitze angebraten. Knoblauch und Spargel sollen leicht Farbe erhalten und weicher werden.
- Die Knoblauch-Spargel-Mischung in eine Schüssel geben und mit klein gehackter Petersilie, Creme Fraiche, Salz, Pfeffer mischen. Die Kapernäpfel in kleine Stücke schneiden und unterrühren. Den Saft und die Schale einer halben Bio-Zitrone ebenfalls in die Füllung geben.
- Die Zucchiniblüten mit einem kleinen Löffel vorsichtig füllen und dabei die Blüte nicht kaputt machen. Dann die Blüte leicht zusammendrehen, damit die Füllung nicht wieder austritt. Ein bisschen Sauerei ist das schon, aber das macht ja nichts.
- Nun einen kleinen Topf mit dem Frittier-Öl erhitzen. Der Topf sollte nicht zu groß sein, damit das Öl auch eine gewisse Höhe erreicht.
- Während das Öl erhitzt, das Eiweiß steif schlagen. Den Eischnee vorsichtig unter den gequollenen Teig heben (nicht in die Füllung!).
- Prüfen, ob das Öl heiß genug ist, indem ein Holzlöffelstiel hinein gehalten wird und kleine Bläschen aufsteigen. (Wichtig: Das Öl muss wirklich sehr heiß sein!) Sobald das der Fall ist, die Zucchiniblüten einzeln durch den Teig ziehen und in das heiße Öl geben. Je nach Topfgröße können drei bis vier Zucchiniblüten gleichzeitig ausgebacken werden. Wenn die Zucchiniblüten dunkel und knusprig sind, herausholen und auf Küchenpapier abtropfen lassen.
- Die Zucchiniblüten in einer Schüssel servieren.
Gebackene Sardinen mit Ofentomaten
Ich liebe Fisch sehr. Ganz besonders, wenn er so unkompliziert zuzubereiten ist wie Sardinen. Ich habe an dem Tag leider nur sehr große Exemplare beim Fischhändler bekommen. Ich würde euch eigentlich eher zu kleinen Sardinen raten. Die Fische werden mit einer Paste aus Knoblauch, Semmelbröseln, Petersilie und Meersalz überbacken und von saftigen Tomaten in den Ofen begleitet. Zusammen mit dem Weißwein bildet sich ein leckerer Sud.
Rezept:Gebackene Sardinen mit Ofentomaten
16 sehr frische kleine Sardinen
2 Knoblauchzehen
Meersalz
50 ml Weißwein
1/2 Bio-Zitrone (Saft und Schale)
1/2 Bund glatte Petersilie
50 g Semmelbrösel
5 El Olivenöl
2-3 kleine Tomatenzweige
- Sardinen waschen und trocken tupfen. Ob ihr vor dem Backen, Kopf, Schwanz und Mittelgräten entfernen möchtet, ist euch überlassen. Ich habe es rustikal gehalten und alles dran gelassen.
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Sardinen nebeneinander in einer Pfanne (oder einer Auflaufform) verteilen.
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Knoblauch und Petersilie klein hacken. Zitronenschale abreiben. Knoblauch, 1 TL Meersalz, Zitronenschale, Petersilie mit Semmelbröseln und Olivenöl vermengen und auf den Sardinen verteilen.
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Sardinen im vorgeheizten Backofen bei 240 Grad in den Ofen geben. Nach etwa 3 Minuten den Weißwein in die Ofenform geben – aber nicht über die Sardinen, sondern über die Tomaten. Nach weiteren ca. 4-5 Minuten sind die Sardinen fertig. Die Backzeit kommt auch auf die Größe der Sardinen an. Sardinen aus dem Backofen nehmen, mit etwas Zitronensaft beträufeln und sofort servieren.
Zitronen-Minz-Granita
Zitronen-Minz-Granita (4 Personen)
450 ml Wasser
1 Bio-Zitrone (abgeriebene Schale)
10 EL Zitronensaft
12 Minzblätter + Blätter zur Deko
115 g Zucker
- Stellt sicher, dass ihr im Eisfach genug Platz habt, eine flache Schale hineinzustellen.
- Wasser und Zucker in einem Topf unter Rühren auf schwacher Flamme erhitzen, bis der Zucker gelöst ist. Kurz aufkochen, vom Herd nehmen und abkühlen lassen.
- In der Zwischenzeit die Minzblätter klein hacken. Ein paar Blätter für die Deko übrig lassen.
- Nachdem der Zuckersirup abgekühlt ist, die fein abgeriebene Zitronenschale, die 10 EL Zitronensaft und die fein gehackten Minzblätter einrühren.
- Die Flüssigkeit in eine flache Schale gießen und in das Eisfach stellen. Ihr könnt die Flüssigkeit auch auf zwei flache Schalen verteilen.
- Nach etwa 2 Stunden sollte die Flüssigkeit gefroren sein. Zum Servieren entweder mit einer Gabel die Oberfläche aufkratzen und die dabei enstehenden Eiskristalle in kalte Schüsselchen füllen. Oder ihr holt das gesamte Eis aus der Form zerhackt es ganz grob und lasst eine Küchenmaschine Granita daraus machen.
- Minzblätter zur Dekoration oben auf und schnell servieren, da Granita sehr rasch schmilzt.